In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt die Akupunktur (lat. acus = Nadel, punctio = das Stechen) seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle. Es geht darum durch Stimulierung bestimmter Punkte auf den Meridianen, den Energieleitbahnen des Körpers, den Fluss der Lebensenergie „Qi“ günstig zu beeinflussen. Ziel ist die Herstellung der Harmonie zwischen den Gegensätzen „Yin“ (weiblich, Schattenseite, Passivität …) und „Yang“ (männlich, Sonnenseite, Aktivität …). Ein Ungleichgewicht wird für die Entstehung von Erkrankungen verantwortlich gemacht.
Am häufigsten wird die Akupunktur zur Therapie chronischer Schmerzen eingesetzt, es sind jedoch viele andere Einsatzgebiete möglich:
Die Stimulation der rund 400 Trigger-Punkte kann auf verschiedene Arten erfolgen: durch Erwärmung (Moxibustion), durch Massage (Akupressur) oder durch das Einstechen von sterilen Einmalnadeln, was wir in unserer Praxis durchführen. Eine Akupunktur-Sitzung dauert 20-30 Minuten. Die Behandlung erfolgt in entspannter Haltung im Liegen oder Sitzen. Vor dem Setzen der Nadeln wird die entsprechende Körperregion leicht massiert.
Die Wirksamkeit der Akupunktur ist empirisch nachgewiesen. Aus schulmedizinischer Sicht liegt ein Reiz-Reaktions-Muster vor, das sich auf biochemischer Ebene günstig auf die Selbstheilungskräfte des Körpers auswirkt. Bei chronischen Schmerzen in der Lendenwirbelsäule und bei Kniegelenksarthrose ist die Akupunktur als Kassenleistung anerkannt, da ihre Wirksamkeit in klinischen Studien belegt wurde. Bei anderen Anwendungsbereichen wird die Behandlung in PGL (Private Gesundheitsleistung) abgerechnet.
Ob die Akupunktur für Sie in Frage kommt, klären wir mit Ihnen im Gespräch. Es gibt einige Faktoren, die dieser Behandlung entgegenstehen. Bei Babys und Kleinkindern führen wir die Akupunktur nicht durch. Eine individuelle Abwägung führen wir durch bei:
Vielleicht haben Sie bei Sportveranstaltungen oder im Fitness-Studio schon einmal auffällige bunte Bänder(Tapes) gesehen. Diese Behandlung mit „heilendem Klebeband“ wurde in den 70er Jahren in Japan entwickelt. Beim Kinesio-Taping werden elastischeTapes über vorgedehnte Muskel- und Gelenkzonen geklebt. Aku-Taping ist eine junge Therapieform, die eine Weiterentwicklung des Kinesio-Tapings darstellt. Es bezieht die traditionellen Lehren der Akupunktur in ein individuelles Bewegungskonzept mit ein.
Die therapeutische Wirkung (Schmerzreduktion und Lymphabfluss) beim Aku-Taping entsteht durch die normale Muskelbewegung im Alltag. Der Tape-Verband haftet für mehrere Tage auf der Haut und verschiebt diese bei jeder Bewegung gegen das Unterhautgewebe. Dies hat den Effekt einer leichten Bindegewebsmassage und Lymphdrainage, wodurch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden und z.B. Entzündungen schneller abklingen. Aku-Taping eignet sich für zahlreiche Beschwerden, bei denen die Muskulatur eine Rolle spielt und hat keine Nebenwirkungen.
Bei Interesse sprechen Sie uns gerne direkt an, wir beraten Sie ausführlich zu den Möglichkeiten und Grenzen der Akupunktur und des Aku-Taping.