Die Lunge ist für den lebenswichtigen Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid im menschlichen Körper verantwortlich. Ein Erwachsener braucht in der Regel 12-15 Atemzüge pro Minute, damit er in Ruhe ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist.
Die Spirometrie ist einer der wichtigsten Lungenfunktionstests. Mit ihr kann getestet werden, ob das Lungenvolumen normal groß oder durch eine Erkrankung eingeschränkt ist. Weitere Tests zur Diagnose von Lungenerkrankungen sind zum Beispiel die Ergo-Spirometrie, Bodyplethysmographie, Diffusionsbestimmung, Provokationstests, Pulsoximetrie, Blutgasanalyse, Niox, Atempumpenmessung sowie Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen. Lesen Sie hier, was mit den verschiedenen Verfahren geprüft wird und wie sie ablaufen.
Ein banaler Infekt, im Volksmund auch Schnupfen oder Erkältung genannt, gehört zu den infektbedingten Atemwegserkrankungen. Differentialdiagnostisch kann ein banaler Infekt auch auf einen beginnenden Keuchhusten, Masern, Scharlach, Diphtherie, Mandelentzündung oder eine beginnende Influenza hinweisen.
Husten, der länger als drei bis vier Wochen auftritt oder mehr als vier Episoden im Jahr, muss dringend abgeklärt werden. Man unterscheidet den akuten vom chronischen Husten, der länger als drei Monate andauert. Husten kommt bei Kindern und Jugendlichen am häufigsten bei obstruktiver Bronchitis, Asthma bronchiale und chronischer Rhinitis oder Sinusitis vor.
Die akute Bronchitis tritt meistens im Rahmen eines banalen Infektes auf. Sie wird durch Feuchtigkeit, Kälte, Rauchen, Umweltgifte oder Smog begünstigt. Es kommt zu einer akuten Entzündung der Bronchialschleimhaut.
Die Lungenentzündung ist die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit. Meistens kommt es zu einer bakteriellen, viralen oder pilzbedingten Entzündung des Lungengewebes.
Beim Asthma bronchiale sind die Atemwege chronisch entzündet und dadurch sehr empfindlich gegenüber Reizen. Es kommt über eine Schleimhautschwellung zu einer Verengung der Bronchien, die dann zu Anfällen von Atemnot führt. Zu den Symptomen gehören in der Regel pfeifende und brummende Atemgeräusche, aber auch Husten und Schleimbildung.
Die chronisch-obstruktive Lungenkrankheit (COPD), auch als Raucherlunge bekannt, ist eine Lungenerkrankung, bei der die Bronchien chronisch entzündet sind. Hauptsymptome sind Husten und Auswurf. Die Lungenfunktion verschlechtert sich im Laufe der Erkrankung zunehmend. Dies kann auch die allgemeine Leistungsfähigkeit stark einschränken.
Eine Lungenembolie entsteht häufig infolge einer tiefen Becken- oder Oberschenkelvenenthrombose. Ein sogenannter Embolus (Pfropfen) wandert dann über die untere Hohlvene, einem kräftigen venösen Blutgefäß der Brust- und Bauchhöhle, über das rechte Herz in die Lunge. Dort kommt es zu einer Verstopfung der Lungenarterie.
Das Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) ist bei Männern die häufigste bösartige Erkrankung. Aber auch bei jüngeren Frauen tritt Lungenkrebs immer häufiger auf. Das bösartige Karzinom geht von den Atemwegen (Bronchien) und/oder den Lungenbläschen, den Alveolen aus.
Bei Bronchiektasen handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege. Durch die Zerstörung der Bronchialwände kann es zu krankhaften, irreversiblen Erweiterungen des Bronchialsystems kommen. Die Folge sind vermehrter Auswurf und immer wieder auftretende Infekte.
Durch die Aktivierung des Immunsystems können Granulome (kleine Knötchen) entstehen. Dort, wo sie sich im Körper bilden, stören sie die jeweiligen Organe in ihrer Funktion. Die Ursache der als Sarkoidose bezeichneten Erkrankung ist bis heute nicht bekannt.
Die Lungenfibrose ist eine Lungengerüsterkrankung. Es kommt über entzündliche Lungenbläschen zu einem bindegewebigen Umbau des Lungengewebes. Die Lungenfibrose kann durch verschiedene Prozesse ausgelöst werden, so beispielsweise durch das wiederholte Einatmen von Silikose oder Asbestose oder auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente.
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